Fanø - das Drachenfestival

- immer am 3. Wochenende im Juni -

Weltgrößtes Kiteflyer's Meeting


Schon bei unseren ersten Urlauben auf Fanø haben wir die Fotos und Postkarten mit den riesigen Drachen bewundert. Da dieses große Drachenfestival jedoch von Deutschen organisiert wird, wird es auf Fanø gar nicht sonderlich beworben. Und als wir dann - völlig zufällig und unvorbereitet - zum erstenmal mitten ins Festival hineinplatzten, stand ich unter diesem bunten Himmel mit offenem Mund, begeistert und staunend wie ein kleines Kind unter dem Weihnachtsbaum.
Es wird nur schwerlich gelingen, diese ungewöhnliche Stimmung in Worten zu transportieren. Also begnüge ich mich mit: Es ist einfach unbeschreiblich!

Zwischen Fanø-Bad und noch einem kleinen Teil südlich von Rindby ist der Himmel am Strand voller Drachen. Was heißt Drachen? Es gibt natürlich auch Exemplare von dem, was wir so gelegentlich auf Wiesen zu sehen gewohnt sind. Aber ansonsten fliegt am Himmel alles, wirklich alles, was irgendwie mit Windkraft in die Luft gehen kann. Von haushohen Figuren bis zu filigranen künstlerischen Gebilden, von denen sich ein Laie wie ich überhaupt nicht erklären kann, wie sie überhaupt fliegen.

Am Boden steht der Strand voller Motor-Vehikel aller Art, vom PKW über Vans, Büschen und Busse bis hin zu Wohnmobilen oder richtigen Großbussen ist alles vertreten.

Noch ein kleines Stückchen weiter südlich befindet sich das Terrain für die Kite-Buggys, welches extra ausgewiesen ist.

Nun könnte man ja meinen, das alles müsse ein gewaltiges Chaos sein, in welchem sich ständig Drachenschnüre verfangen, Autos alles und jeden über den Haufen fahren, Kinder ihre Eltern verlieren - - - nichts dergleichen! Es handelt sich um ein äußerst sortiertes Chaos, man geht freundschaftlich und rücksichtsvoll miteinander um, und niemand kommt zu Schaden.
Und wer zwischendurch mal zu viel von dem Gedibber hat, braucht nur ein bisschen weiter nach Süden zu fahren - und hat dort wieder den gewohnt leeren, einsamen Strand für sich.

Da es auf Fanø keinerlei Animationsprogramm oder sonstiges Remmidemmi gibt, finde ich, dass die Insel normalerweise für Jugendliche kein geeignetes Urlaubsziel ist. Während des Drachenfestivals ist das anders. Da gibt's wirklich für jedes Bedürfnis etwas.

Fanø-Fähraktion

Extra zum Drachenfestival organisierte Hans Soyka in Berlin immer die "Fähraktion". Hans hat die Fähraktion 30 Jahre lang durchgeführt. Seit 2017 gibt es sie nicht mehr.
Die Tickets für die 12-minütige Überfahrt von Esbjerg nach Fanoe können auch nicht vorab, sondern nur direkt vor Ort gekauft werden. Mehr Information hier: Fährinfos Man kauft das Ticket direkt vor der Fährauffahrt im Hafen von Esbjerg. Es gilt für Hin- UND Rückfahrt. In der Hochsaison 2019 beträgt der Preis für ein KFZ bis 6 m Länge 425 DKK, was ca. 57 Euro entspricht.

Fotos von 2004: hier clicken !

Bericht von 2005 hier clicken !

Bericht von 2006 hier clicken !

2007 (14. bis 17. Juni) trafen sich Tina, Fritz, Maria, Joscha, Doris, Manfred,
die Freunde von Maria und Joscha, Juppi, Frisa, Joki, Schlingel, Lea-Liebchen, Tüpfi.

Nach dreijähriger Pause waren wir 2014 zum 30. Kiteflyers Meeting endlich auch wieder einmal dabei. Diesmal in neuer Besetzung: Schlingel war mittlerweile auf seine Wolke umgezogen, stattdessen begleitete uns unser Hospiz-Schäfi Russie. Mit seiner Größe (50 kg) und starken körperlichen Einschränkung war es eine sehr beschwerliche Reise. Zu allem Überfluss - soo schlimm hatten wir es noch nie erlebt - hat es fast durchgängig geregnet. Schade.

2019 fahren wir nur noch mit Tüpfi. Sie ist kurz vor ihrem 15. Geburtstag, taub, schlecht sehend und mitunter etwas dement. Aber sie ist ohne Schmerzen, und auch wenn sie nur noch an Geschirr und Rollleine laufen kann, soll sie ihren alljährlichen Fanoe-Urlaub noch aus vollem Herzen genießen.